Vortrag von Andrej Stephan: "Rosa Listen" und "After Shave" - Der polizeiliche Umgang mit Homosexuellen und Homosexualität in der DDR und in der Bundesrepublik
Während die Repression von Homosexualität in der jungen Bundesrepublik rein quantitativ der Verfolgungspraxis des Dritten Reiches nicht nachstand, galt der Umgang der DDR mit Homosexuellen lange als vergleichsweise liberal. Gleichwohl wurden Formen und Praxis von polizeilicher Diskriminierung in beiden deutschen Staaten erst in den 1980er Jahren durch die Betroffenen selbst in die Öffentlichkeit getragen und in der Folge schrittweise überwunden.
Zum Thema wird der Historiker Andrej Stephan aus Halle (Saale) sprechen. Stephan hat von 2008 bis 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter anderem in einem Forschungsprojekt zur Geschichte des Bundeskriminalamtes geforscht und widmet sich gegenwärtig seinem Promotionsvorhaben zur Entstehung des bundesdeutschen Politikfeldes "Innere Sicherheit".
Eine Veranstaltung im Rahmen des CSD Thüringen 2013